Elternschaft in Führungspositionen – 5 Tipps

Väter und vor allem Mütter kennen den Spagat: Im Job muss eine Aufgabe fertig werden, doch die Tochter wartet in der Kita darauf, abgeholt zu werden. Oder es steht ein wichtiger Kundentermin an, aber der Sohn ist krank. Was nun? Gerade in Führungspositionen kann der Zwiespalt zwischen Arbeit und Familie extrem stressig werden. Vor allem Mütter stecken deshalb oft ihre Karriereziele zurück: Die Chefin, die auch Kinder hat, ist noch immer sehr selten. Katja Petzsche ist eine von ihnen. Sie hat zwei Töchter und leitet bei der Deutschen Telekom den Bereich Leadership and Talent Development. Wie sich Führungsposition und Mutterschaft vereinbaren lassen, hat sie uns auf der COCON23 in ihrem Deep Dive “Diversität und Elternschaft in Führungspositionen” gezeigt.

Smiling creative businesswoman going through paperwork and talking to her female colleague in the office.

Als Mama oder Papa in einer Führungsposition

Hier sind die persönlichen Tipps für die Elternschaft in Führungspositionen: 

  • Kommuniziere deine Bedürfnisse! Anstatt sich dafür zu entschuldigen, dass die Kinder wichtig sind, sollten Eltern lernen, ihre Bedürfnisse zu kommunizieren und auch einzufordern, was sie brauchen. Katja rät, dabei individuelle und auch unkonventionelle Lösungen zu suchen. Sie fragte zum Beispiel für die Zeit nach dem Mutterschutz nach einem Arbeitsvertrag über vier (!) Stunden pro Woche. Nein, sie hatte nicht die 0 hinter der 4 vergessen.
  • Schau auf deine Stärken! Vor allem Frauen schämen sich häufig für ihre angeblichen Defizite. Aufgrund ihrer vielen Rollen haben Mütter oft das Gefühl, nirgends das mögliche Maximum zu leisten. Dabei zeigen Studien, dass gerade Frauen viele Eigenschaften und Fähigkeiten mitbringen, die für Führungsaufgaben wichtig sind: Proaktives Handeln, Empathie, Kooperationsbereitschaft, Effizienz in Kommunikation und Zusammenarbeit, Offenheit für Innovationen. Darauf sollten Frauen schauen und dafür sorgen, dass sie möglichst viele Arbeiten übernehmen, die sie wirklich lieben und deshalb auch gut macht.
  • Reflektiere dich liebevoll! Als Papa oder Mama in Führungspositionen sollten sich immer wieder selbst fragen: Wo war ich heute richtig toll? Und diese Erfolge dann auch genießen. Es gehört natürlich auch zu verantwortungsvoller Führung hinzu, sich anzuschauen, was nicht gut gelaufen ist.  Aber gerade hierbei hilft eine annehmende Haltung: Es darf sein, dass mal etwas nicht klappt. Alle machen Fehler! 
  • Nimm dir Zeit! Und zwar wirklich so viel, wie du brauchst. Bei Katja heißt das: Sie hat die kompletten Schulferien frei. Das Arbeitszeitkonto in ihrem Unternehmen macht das möglich. Hier sind natürlich auch die Arbeitgeber gefragt, entsprechende Programme und Möglichkeiten zu entwickeln.
  • Hol die Unterstützung! Früher gab es in der Großfamilie immer jemanden, der oder die helfen konnte. Doch wir leben nicht mehr in großen Familienverbände und heute glauben viele Menschen, alles aus eigener Kraft schaffen zu müssen. Doch wenn sich die Aufgaben in Job und Familie türmen, geht das nicht mehr. Dann ist es Zeit, sich aktiv die Hilfe von Netzwerken, Freunden und Familienmitgliedern zu suchen.  

Katja hat auf der COCON23 noch viel mehr Tipps zu Elternschaft in Führungspositionen

Schau dir das Video von ihrer Session an und erfahre, … 

  • was Studien zu Elternschaft und Karriere aussagen 
  • warum Teilzeit für Mütter ganz anders funktioniert als für Väter in Fühungspositionen
  • wie Unternehmen Eltern im Job helfen können

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