Trust in Transformation: Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Tech-Kultur 

Eine aktuelle Umfrage von PwC zeigt, dass 44% der Mitarbeiter nicht verstehen, warum die Transformation durch neue Technologien in ihrem Arbeitsumfeld geschehen muss. Diese Unsicherheit trägt maßgeblich zur Angst vor Ersetzbarkeit und zur Ablehnung von Technologieänderungen bei. Besonders in Zeiten, in denen digitale Transformation und neue Tools das tägliche Arbeiten immer stärker prägen, ist es entscheidend, dass Führungskräfte klar kommunizieren und die Vorteile dieser Technologien verständlich machen.

Trust in Transformation Der Schluessel zu einer erfolgreichen Tech Kultur
Trust in Transformation: Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Tech-Kultur 

Technologie, Wandel und Tech-Kultur: So überwindest du Widerstände und förderst Innovation 

Die Einführung neuer Technologien stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen – nicht nur technisch, sondern vor allem im Umgang mit den Menschen, die diese Technologien nutzen sollen. Eine klare Strategie und mitarbeiterzentrierte Ansätze sind essenziell, um Widerstände zu überwinden und eine innovationsfreundliche Tech-Kultur aufzubauen. 

Warum Widerstände entstehen 

Widerstände gegen neue Technologien haben viele Ursachen – die meisten sind emotional und sozial geprägt. Die folgenden Aspekte spielen dabei eine zentrale Rolle: Eine erfolgreiche Technologieeinführung beginnt deshalb mit dem Verständnis für diese Widerstände – und dem Willen, sie empathisch anzugehen. 

  1. Angst vor Ersetzbarkeit und Jobverlust 
    Mitarbeitende fürchten, durch Automatisierung oder KI obsolet zu werden. Diese Angst wird durch unklare Kommunikation oft verstärkt. 
  2. Fehlender Nutzenbezug 
    Wenn Mitarbeitende den Mehrwert der neuen Tools für ihren Alltag nicht erkennen, sehen sie die Veränderung häufig als zusätzliche Belastung. 
  3. Wandel als Bedrohung 
    Menschen fühlen sich von bekannten Strukturen und Prozessen oft sicher und verlieren bei Veränderungen ihre Orientierung. 
  4. Ungenügende Vorbereitung und Qualifikation 
    Fehlen Schulungen und Unterstützung, entsteht ein Kompetenzgefälle, das Unsicherheit und Ablehnung verstärkt. 
Wiederstände überwinden - zwei Männer unterhalten sich
Trust in Transformation: Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Tech-Kultur 

Fünf erprobte Strategien zur Überwindung von Widerständen 

1. Offene und transparente Kommunikation

Transparenz ist der Schlüssel: Warum wird die Technologie eingeführt? Welche Vorteile bringt sie für das Unternehmen – und vor allem für die Mitarbeitenden? Eine Umfrage von McKinsey zeigt, dass Unternehmen mit klarer Kommunikationsstrategie die Akzeptanzrate um bis zu 30% steigern können. Praktische Tipps: 

  • Storytelling nutzen: Erzähle eine Geschichte, wie die Technologie im Alltag helfen wird. 
  • Interaktive Formate: Setze auf Townhall-Meetings, Q&A-Sessions oder digitale Info-Plattformen. 
  • Regelmäßige Updates: Informiere in kurzen Intervallen, um Unsicherheiten zu reduzieren. 

2. Mitarbeitende aktiv einbinden

Partizipation ist der Hebel für Akzeptanz. Mitarbeitende sollten nicht nur informiert, sondern aktiv in den Prozess integriert werden. Dies können Unternehmen tun: 

  • Feedbackschleifen einbauen: Hole Meinungen zu den geplanten Technologien ein. 
  • Tech-Champions benennen: Schaffe ein Netzwerk aus Mitarbeitenden, die als Multiplikatoren und Ansprechpartner fungieren. 
  • Co-Creation: Entwickle Prozesse gemeinsam, um Eigenverantwortung zu fördern. 

3. Schrittweise Einführung statt Big Bang

Eine schrittweise Einführung (Phased Implementation) minimiert Überforderung und gibt Raum für Anpassungen. Laut einer Deloitte-Studie berichten 65% der Unternehmen, dass ein schrittweiser Rollout signifikant zur Akzeptanz beigetragen hat. 

  • Pilotprojekte: Teste die Technologie in einzelnen Teams oder Abteilungen, bevor sie großflächig ausgerollt wird. 
  • Iterativer Ansatz: Sammle Feedback und optimiere kontinuierlich. 

4. Zielgerichtete Schulungen und individuelle Förderung

Ohne passende Qualifizierungsmaßnahmen wird jede technologische Innovation zur Belastung. Erfolgreiche Unternehmen investieren in personalisierte Trainingsansätze, die sich an den Bedürfnissen der Mitarbeitenden orientieren: 

  • Blended Learning: Kombiniere E-Learnings, Präsenzworkshops und Peer-to-Peer-Lernen. 
  • Microlearning: Biete kurze, interaktive Lernmodule an, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen. 
  • Anreize schaffen: Belohne Mitarbeitende für das Absolvieren von Schulungen, etwa durch Zertifikate oder Gamification-Ansätze. 

5. Wertschätzung und psychologische Sicherheit fördern

Menschen akzeptieren Wandel leichter, wenn sie sich wertgeschätzt fühlen. Baue ein Arbeitsumfeld, in dem Fehler als Lernchance gesehen werden, und schaffe psychologische Sicherheit: 

  • Empathisches Leadership: Führungskräfte sollten Ängste ernst nehmen und sichtbar für Unterstützung einstehen. 
  • Dialogformate: Fördere offene Diskussionen, um Sorgen aktiv anzusprechen. 

Best Practices: Wie entsteht eine innovationsfreundliche Tech-Kultur? 

Eine Tech-Kultur, die auf Offenheit und Experimentierfreude basiert, erfordert ein langfristiges Engagement. Hier einige Best Practices: 

Best Practices Tech-Kultur und Transformation
Trust in Transformation: Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Tech-Kultur 

1. Lernen als kontinuierlichen Prozess verankern

 Laut einer Studie von Gallup sind Mitarbeitende in Unternehmen mit starker Lernkultur 50% motivierter. Was kannst du tun? 

  • Skill-Plattformen einführen: Nutze digitale Tools, um Mitarbeitenden maßgeschneiderte Weiterbildungsmöglichkeiten anzubieten. 
  • Technologische Fitness: Fördere das Verständnis für Trends wie KI oder Automatisierung durch regelmäßig stattfindende „Tech-Talks“. 

2. Erfolgsgeschichten teilen

Case Studies und positive Erfahrungen sind starke Hebel. Zeige, wie neue Technologien bestehende Probleme gelöst haben, etwa durch: 

  • Storytelling in internen Kommunikationsformaten: Teile Erfolgsgeschichten über Mitarbeitende, die durch Technologie profitieren konnten. 
  • Vorher-Nachher-Vergleiche: Zeige konkrete Verbesserungen bei Effizienz oder Qualität. 

3. Experimentierfreude systematisch fördern 

Innovationen entstehen durch Mut zum Experiment. Führe Programme ein, die bewusst Raum für Neues schaffen: 

  • Innovation Labs: Schaffe abteilungsübergreifende Teams, die neue Technologien testen. 
  • Failure Fridays: Stelle wöchentlich ein Experiment oder eine Idee vor, die scheiterte, und lerne gemeinsam daraus. 

4. Führungskräfte als Vorbilder

Führungskräfte spielen eine Schlüsselrolle. Sie müssen nicht nur kommunizieren, sondern selbst offen für neue Technologien sein und diese aktiv nutzen. 

Fazit 

Technologie alleine macht keinen Wandel. Es braucht eine menschzentrierte Strategie, die Ängste abbaut, Wissen vermittelt und Mut macht, Neues auszuprobieren. Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden aktiv in den Transformationsprozess einbinden, schaffen nicht nur Akzeptanz, sondern eine echte Innovationskultur. 

Deine nächsten Schritte: 

  1. Identifiziere die wichtigsten Widerstände in deinem Unternehmen. 
  2. Setze auf offene Kommunikation und binde Mitarbeitende aktiv ein. 
  3. Entwickle Schulungen und Experimentierräume, die auf die Bedürfnisse deiner Teams zugeschnitten sind. 
  4. Teile Erfolge und feiere Fortschritte – auch die kleinen. 

Denn eines steht fest: Technologie ist nur so gut wie die Menschen, die sie nutzen. 

Mehr zum Thema und spannende Insights von OTTO: Podcast mit Dr. Frederike Fritzsche und Saskia Dupré von OTTO 

Dr. Frederike Fritzsche, Chief Tech Transformation Officer, und Saskia Dupré, GenAI Program Manager bei OTTO, darüber, sprechen darüber, wie Generative AI nicht nur die Produktivität steigert, sondern auch den kulturellen Wandel bei OTTO antreibt.

Die beiden teilen Einblicke, wie das Unternehmen Mitarbeitende begeistert, ein starkes Ambassadorenprogramm etabliert und praktische GenAI-Lösungen u.a. im Kundenservice und Produktdatenmanagement einsetzt. Die Folge zeigt, wie es gelingt mit GenAI Prozesse zu optimieren, Teams zu stärken und eine offene Unternehmenskultur zu fördern.

COPETRI