Organisationale Erholung: Wie geht’s? 

Uns allen ist klar: Wir Menschen brauchen Phasen der Erholung. Nur dann bleiben wir gesund und leistungsfähig. Erholung ist nicht nur Privatsache. Denn Arbeit erzeugt einerseits Sinn und Bestätigung, kann aber auch einer der stärksten Stressverursacher sein. Organisationale Erholung ist deshalb ein Stichwort, das wir immer häufiger hören und lesen. Unternehmen können viel dazu beitragen, dass ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen genügend Zeit für Erholung finden und geeignete Methoden kennen. 

Organisationale Erholung verhindert ungesunden Stress 

Jede und jeder von uns hat stressige Phasen im Job. Das kann durchaus eine Weile positiv sein, weil wir dann besonders viel Energien freisetzen. Es gilt jedoch: Wenn Veränderungen, Anpassungsdruck, Erreichbarkeit und eine hohe Arbeitsdichte fortwährend anhalten, entsteht ungesunder Stress. Denn Stress versetzt unseren Körper in eine Art Alarmzustand.

Diese Reaktion stammt noch aus unserer frühen Vergangenheit, als wir noch jagen, kämpfen, vor wilden Tieren und Gefahren flüchten mussten. Es werden spezielle Hormone ausgeschüttet, die dafür sorgen, dass der Blutdruck steigt und wir besonders schnell atmen. Der Puls beschleunigt sich, die Muskeln werden stärker durchblutet. Um Energie zu sparen, verlangsamt sich die Verdauung. All dies kann kurzfristig sinnvoll, auch heute noch. Hält dieser Zustand aber zu lange an, geraten wir aus dem Gleichgewicht. Hier setzt organisationale Erholung an. 

So lässt sich organisationale Erholung gestalten

  • Erholung gelingt eher nicht mit Snacks vor dem Fernseher– das wissen wir ja alle. Aber wie geht es dann? Wichtig ist: Es gibt verschiedene Erholungstypen – manche entspannen bei kreativen Hobbies, andere beim Sport oder in der Natur. Studien zufolge ist vor allem ein Mix aus Bewegung, Abschalten von der Arbeit und Entspannung hilfreich. Unternehmen können Workshops oder Kurse anbieten, um Mitarbeitenden dabei zu helfen, ihre individuelle Erholungsstrategie zu finden. 
  • Moderne Arbeitsgestaltung für Erholung: Flexible Arbeitszeiten, Home-Office-Möglichkeiten oder ruhige Rückzugsräume im Büro können Wunder wirken. Es geht darum, eine Arbeitsumgebung, die verschiedene Phasen ermöglicht: stilles Arbeiten, kreative Meetings, sozialen Austausch, aber auch effektive Pausen.
  • Erholung heißt nicht Nichtstun: Einfach mal nichts zu tun, ist nicht automatisch erholsam. Aktive Erholung, wie Sport treiben, ein Buch lesen, ins Theater gehen oder einem Hobby nachgehen, kann effektiver sein. Unternehmen können durch Angebote wie Sport- oder Kulturgruppen unterstützen.
  • Erholung ist Arbeit: Das klingt erstmal paradox, aber Erholung sollte bewusst geplant und umgesetzt werden. Unternehmen können ihre Mitarbeitenden dabei unterstützen, indem sie Seminare zum Thema Zeitmanagement oder Stressbewältigung anbieten.
  • Erfolge anerkennen: Jede:r einzelne, aber auch das Unternehmen, sollten kleine Erfolge würdigen und im Team feiern – zum Beispiel mit einem gemeinsamen Frühstück oder Mittagessen.

Organisationale Erholung ist also ein aktiver Prozess ist, der sowohl von den Mitarbeitenden als auch von der Organisation selbst gestaltet werden muss. Es geht nicht nur darum, Pausen zu machen, sondern auch darum, wie diese Pausen gestaltet werden. Ganz wichtig dabei: Wir müssen uns nicht nur ab und zu, sondern regelmäßig erholen, damit Stressfolgen nicht chronisch werden. 

Psychologische Hacks für dich persönlich

  1. Setze kleine, erreichbare Ziele: Statt große Veränderungen auf einmal anzustreben, solltest du kleine, realistische Schritte machen. Statt sich vorzunehmen, jeden Tag eine Stunde Sport zu treiben, könnte das Ziel sein, dreimal pro Woche für 20 Minuten spazieren zu gehen. 
  2. Positive Verstärkung: Belohnungen für das Erreichen von kleinen Zielen können motivieren. Wenn du dein Ziel erreicht hast, beispielsweise eine Woche lang jeden Tag pünktlich Feierabend gemacht zu haben, könntest du dich mit einem Kinobesuch oder einem Lieblingsessen belohnen. 
  3. Visualisierung: Sich vorzustellen, wie man sich nach der Erholung fühlt, kann helfen, sich tatsächlich besser zu fühlen. Stell dir vor, wie du dich nach einer entspannenden Yoga-Session fühlst – erfrischt, ruhig und zufrieden. Statt komplett auf Kaffee zu verzichten, könntest du zunächst das Ziel haben, täglich eine Tasse weniger zu trinken. Für jede Woche, in der du auf der Arbeit regelmäßig Pausen eingelegt hat, könntest du dir ein entspannendes Bad oder einen schönen Ausflug in die Natur gönnen. Stell dir vor, wie du dich nach einem Tag ohne Handy und Computer fühlst – entspannt und erneuert. Bewusste Digital Detox-Tage tun gut. 

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