Er gilt nicht nur als bester Freund des Menschen in allen Lebenslagen – mittlerweile kommen auch immer mehr Büros auf den Hund! Der Bundesverband Bürohund (jap, den gibt es 😉) kommt in einer Studie im Jahre 2019 zu dem Ergebnis, das über 90% der Befragten durch Bürohunde eine Verbesserung des Arbeitsklimas und eine bessere persönliche Work-Life-Balance erleben. Zugleich zeigte sich, dass Mitarbeiter in einem Unternehmen mit Bürohund weniger über einen Arbeitgeberwechsel nachdenken.
Weniger Stress und mehr Interaktion
Bereits 2012 zeigte eine Studie der Virginia Commonwealth University, dass bei Mitarbeitern mit Hund das Stresslevel sinkt. Beobachtet wurde auch eine hundebezogene Kommunikation am Arbeitsplatz, die zu hoher Leistung und Zufriedenheit der Mitarbeiter beitrug. Matthew Christensen untersuchte im Rahmen seiner Doktorarbeit am Lehrstuhl für Psychologie an der Central Michigan University die Auswirkungen von Bürohunden auf die Teamarbeit. Dabei teilte er 120 Menschen in 3 Gruppen ein, um einen kurzen Werbespot zu kreieren. Zwei Gruppen hatten einen Hund dabei, eine nicht. Nach einer kurzen Smalltalkphase in allen drei Gruppen, hatten die beiden Gruppen mit Hunden ein deutlich höheres Maß an zwischenmenschlicher Interaktion und betonten anschließend eine größere Zufriedenheit im Team. Christensen führte dies darauf zurück, dass der Hund als soziales Bindeglied zwischen den Menschen fungierte. Auch zeigten die Hunde-Gruppen mehr Kreativität als ihre Kolleg:innen ohne Vierbeiner.

Grafik: Bundesverband Bürohund e.V.
Hunde im Büro können folglich eine positive Auswirkung auf die Arbeitgebermarke haben und das Employer Branding sowie das Recruiting unterstützen. Zugleich können sie das Wohlbefinden und die Kreativität der Mitarbeiter:innen unterstützend fördern.
Und was ist mit Allergikern und Kolleg:innen, die Angst vor Hunden haben? Diese Faktoren sollten von Unternehmen natürlich in den Entscheidungsprozess miteinbezogen werden. Die Integration von Hunden in den Büroalltag sollte auch als langfristiges Projekt betrachtet und regelmäßig durch die Mitarbeiter:innen und Führungskräfte evaluiert werden.
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