Employee Experience als Schlüssel zum Unternehmenserfolg
Die Phasen der Employee Experience
Der Employee Experience liegt die Idee einer Reise zugrunde, entsprechend der Customer Journey. Daher ist auch der Begriff “Employee Journey” entstanden. Diese Reise lässt sich in drei entscheidende Phasen gliedern:
- Das Ankommen im Unternehmen schließt alle Berührungspunkte bis zum Eintritt ins Unternehmen ein, von der Bewerbung bis zum Onboarding. Eine positive Erfahrung in dieser Phase ist entscheidend, um potenzielle Talente anzuziehen und erfolgreich zu integrieren.
- Die Wachstumsphase konzentriert sich auf die Bindung an das Unternehmen und kontinuierliche Entwicklung der Mitarbeitenden, ihrer individuellen Stärken entsprechend. Hier spielen die Unternehmens- und Führungskultur sowie fortlaufende Weiterbildung eine zentrale Rolle.
- Auch das Abschiednehmen sollte nicht unterschätzt werden: Ein positiver Abschied festigt die Beziehung zum Unternehmen und ermöglicht es, ehemalige Mitarbeitende als Markenbotschafter zu halten.
Bei der Customer Journey beeinflussen Kundinnen und Kunden maßgeblich die Wahrnehmung des Unternehmens – ähnlich verhält es sich bei der Employee Journey: Die Erfahrungen von Mitarbeitenden und Bewerber:innen begründen die Fähigkeit des Unternehmens, Talente zu gewinnen und zu halten.
Investition in Employee Experience lohnt sich
Unternehmen, die in eine umfassende und positive Employee Journey investieren, erzielen klare Vorteile: Zufriedene Mitarbeitende tragen maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens bei, steigern die Produktivität und bleiben dem Unternehmen länger treu. Laut einer aktuellen Studie von “Sage” findet eine deutliche Mehrheit der Mitarbeitenden, nämlich 78 Prozent, dass sämtliche Erfahrungen als Arbeitnehmer:innen erheblichen Einfluss auf ihre Produktivität haben. Bei jüngeren Mitarbeitenden liegt dieser Wert sogar bei 92 Prozent.
Positive Employee Experience erhöht Motivation
Menschen haben unterschiedliche Ziele und Motivatoren – die einen motivieren finanzielle Anreize, andere legen Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance. Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden gut kennen und verstehen, was sie motiviert, können die Employee Experience optimal gestalten. Besondere Bedeutung haben dabei sogenannte „moments that matter“, also Schlüsselmomente wie Einstellung, Onboarding, Krisenbewältigung oder Erfolge. Diese beeinflussen maßgeblich, wie Mitarbeitende das Unternehmen erleben und wahrnehmen.
Gemeinsame Verantwortung für eine erstklassige Employee Experience
Ein großer Teil der Arbeitnehmer:innen sieht es als Aufgabe der Personalabteilung an, eine positive Employee Experience sicherzustellen. Dies bedeutet, dass Personalverantwortliche diesen Kulturwandel anführen müssen. Allerdings können sie dies nicht allein schaffen. Die gesamte Führungsebene sollte sich gemeinsam der Aufgabe stellen, der Belegschaft positive Arbeitserlebnisse zu bieten. Dazu gehören auch übergeordnete Konzepte wie Purpose und Technologieoffenheit.
Auf dem Weg zur People Company
Je besser die Erfahrungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind, desto produktiver sind sie – wodurch das Unternehmen gleichermaßen profitiert. Letztlich dreht sich alles darum, ob das Unternehmen in der Summe seiner Teile wirklich eine People Company ist, die die Mitarbeiter:innen in den Mittelpunkt stellt. Dazu sollten sich Unternehmen folgende Fragen stellen und daran systematisch arbeiten:
- Sehen wir die Mitarbeitenden als wichtigstes Kapital des Unternehmens an?
- Hängt der Unternehmenserfolg davon ab, dass die Mitarbeitenden erfolgreich sind?
- Wissen die Mitarbeitenden das?
- Zeigt das Unternehmen ihnen auch, wie wichtig sie sind?
Unternehmen, die diese Fragen für sich positiv beantworten können, sind auf einem guten Weg. Denn die Investition in die Employee Journey zahlt sich in vielfacher Hinsicht aus und ist nicht nur ein Wettbewerbsvorteil, sondern auch eine strategische Weichenstellung für zukünftiges Wachstum und Erfolg.