COCON24-Interview mit Christian Kolbe, Managing Partner bei Comsysto Reply
Wie würdest du die Kultur deines Unternehmens beschreiben?
Ich sage immer: Bei uns können sich alle in nahezu sämtliche Themen einbringen, wir sind sehr offen und transparent und fordern und fördern eine echte Mitmachkultur. Das bedeutet aber umgekehrt auch: ohne starke intrinsische Motivation und ein gesundes Maß an Selbstorganisation läuft bei uns nicht viel. Dadurch identifizieren sich alle sehr stark mit unserem Unternehmen und ihrer Arbeit und wollen natürlich auch das Beste für beides erreichen. Genau dieses Mindset tragen wir auch in die Arbeit mit unseren Kunden – da werden schon auch mal unangenehme Frage gestellt und Dinge hinterfragt, die eigentlich gerade gar nicht zur Diskussion stehen.
Welches Problem löst euer Produkt/eure Dienstleistung?
Unser Portfolio ist sehr breit. Wer an irgendeiner Form von (Individual-)Softwareprodukten arbeitet, ist bei uns zumindest grundsätzlich richtig, ganz egal, ob die Herausforderungen im technischen Bereich oder eher in der Produktorganisation drumherum liegen. Hier muss sowieso alles ineinander greifen, um wirklich erfolgreich zu sein.
Richtig gut sind wir bei Dingen mit hoher Komplexität, wo wirklich unklar ist, wo genau es überhaupt hingehen soll. Hier sind dann ein agiles Vorgehen und schnelle Time-to-Market essenziell, um möglichst schnell lernen und am Ende auch liefern zu können.
Was ist das Besondere an eurem Angebot?
Bei vielen Kunden ist nicht die Technik das Problem, sondern vor allem die Schnittstelle zwischen Mensch und Technik. Bei uns fließt das alles zusammen: Gerade, weil heute in technischer Hinsicht alles möglich ist, müssen wir uns darauf konzentrieren, die Produkte unserer Kunden zu verbessern, indem wir zur richtigen Zeit mit dem richtigen Team die richtige Lösung finden.
Dazu gehört auch einen Produktentwicklungsprozess aufzusetzen, in dem echte Wertschöpfung im Fokus steht und nicht nur eine schöne technische Lösung gebaut wird. Ich glaube das unterscheidet uns auch von vielen anderen Software-Dienstleistern: wir haben einen sehr klaren Fokus darauf, die richtigen Dinge zu bauen, die Dinge die wirklich einen Unterschied machen, während wir Standard-Probleme mit Standard-Lösungen angehen. Das reicht!
Welche spannenden oder auch herausfordernden Entwicklungen siehst du derzeit in der Arbeitswelt?
Für viele ist herausfordernd, mit einem hohen Anteil von Remote-Arbeit trotzdem eine starke Unternehmenskultur und eine enge Zusammenarbeit zu erreichen. Wir kämpfen damit natürlich auch, haben aber sicherlich den Vorteil, dass wir das schon seit über 10 Jahren so leben.
Ansonsten wird gefühlt alles immer schneller und auch kurzlebiger, d.h. wir haben gar keine Zeit jahrelang an Ideen zu arbeiten. Damit müssen alle immer schneller an den Markt, nur da bekommen wir echtes User Feedback. Dafür brauchen wir schon bei allen Beteiligten das richtige Mindset und viele müssen auch mal den eigenen Perfektionismus überwinden.
Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in deinem Unternehmen?
Wir möchten unseren Beitrag zur Abwendung der Klimakrise leisten. Im Rahmen der Energiewende lohnt es sich, in Labs neue Technologien auszuprobieren. Wir stellen unsere Expertise Non-Profit-Organisationen kostenlos zur Verfügung, wie etwa dem Sciara-Projekt, einer Klima-Zeitmaschine, die abbildet, wie unsere Umwelt aussehen könnte.
Das sind Themen, an die viel bei der Frage zuerst Denken. Nachhaltigkeit hat aber viele Dimensionen, auch in unserem Tagesgeschäft: da ist eine nachhaltige Zusammenarbeit ein wichtiger Erfolgsfaktor. Wir sind technisch sehr weit vorn und bieten den Kunden Lösungen von der Idee bis zum kompletten Lebenszyklus, inklusive Modernisierung. Unsere Kunden kommen wieder, das spricht für uns, ebenso wie die geringe Fluktuation der Mitarbeitenden.
Vielen Dank für das Gespräch, Christian.