Der interne Arbeitsmarkt
Ungenutztes Potenzial erschließen
Was ist der interne Arbeitsmarkt?
Der interne Arbeitsmarkt bezieht sich auf die Möglichkeit, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter innerhalb eines Unternehmens für neue Positionen oder Projekte einzusetzen, anstatt auf externe Bewerbungen zu setzen. Dieser Ansatz bietet eine Fülle von Vorteilen, zum Beispiel:
- Reduzierung der Kosten für Recruiting und Onboarding
- Nutzung bereits vorhandener Kenntnisse und Fähigkeiten
- Förderung der Mitarbeiterbindung
- Stärkung der Arbeitgebermarke
„Der große Vorteil der internen Bewerber:innen liegt in ihrer guten Kenntnis und Vertrautheit mit der Organisation. Das betrifft Strukturen und Prozesse, vor allem aber auch die Unternehmenskultur.“
Wie können Unternehmen den internen Arbeitsmarkt erschließen?
Um das große Potenzial des internen Arbeitsmarkts zu heben, müssen Unternehmen die Voraussetzungen schaffen. Folgende Maßnahmen helfen dabei:
- Transparenz schaffen: Damit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeiten im internen Arbeitsmarkt nutzen können, müssen sie zunächst davon wissen. Unternehmen sollten daher interne Stellenausschreibungen aktiv bewerben und zielgruppengerechte Plattformen schaffen, auf denen offene Positionen und Projekte sichtbar werden.
- Kompetenzen erkennen und fördern: Durch regelmäßige Kompetenzanalysen und Mitarbeitergespräche können Führungskräfte die Stärken, Interessen und Entwicklungspotenziale ihrer Teams erkennen. Gezielte Fortbildungen und Workshops helfen, diese Potenziale weiterzuentwickeln.
- Interne Bewerbungsprozesse vereinfachen: Oft sind interne Bewerbungsverfahren zu komplex und abschreckend. Eine Vereinfachung dieser Prozesse und eine klare Kommunikation darüber, wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich auf interne Stellen bewerben können, sind essenziell. Hierbei helfen sinnvoll digitalisierte Prozesse.
- Mitarbeitermobilität fördern: Unternehmen sollten eine Kultur fördern, in der interne Wechsel als Chance für persönliche und berufliche Entwicklung gesehen werden. Dazu gehört auch, keine negativen Konsequenzen für den Fall zu schaffen, dass sich jemand intern auf eine Stelle bewirbt, aber nicht ausgewählt wird.
- Feedback und Unterstützung anbieten: Nach einem internen Wechsel ist es wichtig, Feedbackgespräche zu führen und Unterstützung bei der Einarbeitung anzubieten. So lassen sich etwaige Hürden frühzeitig erkennen und überwinden.
Der interne Arbeitsmarkt verbindet viele Aspekte
Der interne Arbeitsmarkt ist damit auch ein gutes Beispiel für “Bridging Perspectives” – die Notwendigkeit, aus den Silos herauszufinden und Unternehmensbereiche zu verbinden: So sind hierbei nicht nur Recruiting und Personalentwicklung sehr bedeutsam. Auch transformatorische Ansätze in Form von Kulturentwicklung und – ganz konkret – digitalisierten Prozessen spielen eine große Rolle. Diese Verzahnung ist sicher auch eine gewisse Herausforderung für Unternehmen, doch es lohnt sich für sie, den internen Arbeitsmarkt zu erschließen.
Warum ist der interne Arbeitsmarkt so wertvoll?
Durch die Nutzung des internen Arbeitsmarktes können Unternehmen nicht nur Kosten sparen. Sie steigern zudem die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich wertgeschätzt und motiviert, ihre Karriere innerhalb des Unternehmens voranzutreiben. Zudem fördert es eine Kultur des kontinuierlichen Lernens und der Anpassungsfähigkeit. Beide Aspekte sind in der heutigen schnelllebigen Geschäftswelt unerlässlich.
Der interne Arbeitsmarkt bietet Unternehmen also eine hervorragende Gelegenheit, das vorhandene Potenzial ihrer Belegschaft voll auszuschöpfen. Wenn sie diesen Schatz heben und die vielfältigen Möglichkeiten des internen Arbeitsmarkts nutzen, können sie ihre Zukunftsfähigkeit deutlich stärken.