Sie gilt als „must have“ für zukunftsfähige Unternehmen: Agilität. Da stellt sich die Frage, was agiles Management eigentlich auszeichnet und worin die Unterschiede zum „klassischen Management“ liegen?
Das schauen wir uns heute genauer an.
„Agil sein“ – das nehmen sich immer mehr Unternehmen vor, um flexibler auf Veränderungen bei Kundenwünschen oder Marktentwicklungen reagieren zu können. Ob inhaltliche, zeitliche oder finanzielle Verschiebungen – wenn der Betrieb selbst immer in Bewegung ist und die Mitarbeiter:innen aktiv nach dem nächstbesten Weg zur erfolgreichen Umsetzung von Ideen suchen, kann die Adaption schneller und nachhaltiger gelingen.
Oft wird dabei auf klare Prozesse und Zuständigkeiten verzichtet, Projektpläne und Ziele werden immer wieder verworfen. Eine solches Vorgehen setzt eine hohe Eigenverantwortung der Mitarbeiter:innen sowie eine starke Motivation voraus.
Der klassische Management-Ansatz geht hingegen davon aus, dass es eindeutige Strukturen, klare Pläne und feste Zuständigkeiten braucht, um die Unternehmensziele zu erreichen. Aufgaben, Arbeitsbereiche und Verantwortlichkeiten werden zielbezogen festgelegt, um eine Abschätzung der Kosten- und Zeitlinie zu ermöglichen. Diese eher starre Herangehensweise kann eine dynamische Anpassung der Prozesse an neue Gegebenheiten erschweren.
Aus Unternehmensperspektive bieten beide Management-Methoden Vor- und Nachteile:
Flexibilität ist in der heutigen dynamischen Wirtschaftswelt unabdingbar. Gleichzeitig braucht es ein gewisses Maß an Planbarkeit, vor allem hinsichtlich Kosten und Manpower. Auch sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass definierte Prozesse und Zuständigkeiten für mehr Umsetzungsgeschwindigkeit sorgen, während bei einer fluiden Herangehensweise oft mehr Abstimmungs- und Kommunikationsbedarf entsteht, der Zeit in Anspruch nehmen kann.
Agiles oder klassisches Management? Die Antwort ist vielschichtig und individuell. Manchmal führt auch der Mittelweg zum Ziel, wenn das beste aus zwei Optionen zusammengeführt wird – eben „bridging Perspectives“.
Das könnte dich auch interessieren.
Bildung: wir brauchen eine digitale Alphabetisierung
Yasmin Weiß ist BWL-Professorin und beschäftigt sich mit der Bedeutung von Bildung im 21. Jahrhundert. Veränderung findet heute in einer ungeheuren Geschwindigkeit und Intensität statt. Sie meint: Wir brauchen eine digitale Alphabetisierung der Gesellschaft. Diese sollte am besten schon im Grundschulalter beginnen, denn nicht nur der Nachwuchs aus bildungsaffinen Familien sollte für die digitale Zukunft fit gemacht werden – sondern alle!
Zukunft der Arbeit: Zwischen Alt und Neu liegt Gut
Für die einen ist Remote-Arbeit die Erfüllung ihrer Träume. Sie genießen es, selbstbestimmt und unbeobachtet im Homeoffice zu hocken. Auch die lästigen Wege ins Unternehmen fallen weg: Nie mehr Berufsverkehr = mehr Lebensqualität. Doch je länger die Pandemie...
Innovativer und erfolgreicher durch „Arbeit auf Augenhöhe“
Der Blick nach Österreich zeigt, dass sich Unternehmen im Nachbarland mit den gleichen Themen beschäftigen wie wir in Deutschland: New Work und Fachkräftemangel beherrscht die Diskussionen im Personalmanagement. Lena Marie Glaser berät Führungskräfte bei der Suche...