Der Name klingt etwas sperrig und doch ist der Pulmotor eine bahnbrechende Erfindung, die vor allem die medizinische Innovation vorangebracht hat: Er war das erste maschinelle Beatmungsgerät.
Entwickelt und patentiert wurde er 1907 von Johann Heinrich Dräger, dem Begründer des Unternehmens Drägerwerk. Noch heute entwickelt, produziert und vertreibt es Geräte und Systeme aus dem Bereich der Medizin- und Sicherheitstechnik. Doch was war Auslöser für die Entwicklung des Pulmotors, schließlich gab es 1907 keine Pandemie durch eine Lungenkrankheit? Ursprünglich wurden Pulmotoren im Bergbau eingesetzt, um den Bergleuten bei Vergiftungen mit Kohlenmonoxyd und anderen Grubengasen schnelle Hilfe leisten zu können.
Innovation durch Kombination
Für die Entwicklung des Pulmotors kamen zwei bereits bekannte Fähigkeiten zusammen: Steuerungsprinzipien auskennen und der Umgang mit Druckgasen, denn der Pulmotor funktionierte nach dem Prinzip der „Wechseldruckbeatmung“: Zur Einatmung wurde ein Überdruck und zur Ausatmung ein Unterdruck erzeugt. Angetrieben wurde er mittels Sauerstoffs aus einer Druckgasflasche.
Im Laufe der Jahre wurde er von seinem Erfinder stetig weiterentwickelt. Als gelernter Uhrmacher konnte Dräger beispielsweise auch ein technisches Prinzip anwenden, bei dem die Dauer der Ein- und Ausatemphase durch Zeitsteuerung unverändert blieb.
Vorläufer für heutige Beatmungsgeräte
Damit gilt der Pulmotor als Vorläufer der heutigen modernen Beatmungsgeräte. Durch die Corona-Pandemie stieg die Nachfrage nach Beatmungsgeräten international derart an, dass Drägerwerk die Produktionskapazitäten im Frühjahr 2020 verdoppeln musste. Das börsennotierte Unternehmen ist Europas Marktführer im Bereich Medizintechnik und hat sich vor allem auf den Bedarf von Intensivmedizin spezialisert.
Quelle:
https://www.draeger.com/Library/Content/9097424_100_jahre_beatmung_fibel_de_gesamt_20140709_l12_fin.pdf
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