Gestatten: Z3, der erste funktionsfähige Computer der Welt.

80 Jahre ist er inzwischen alt: Am 12. Mai 1943 wurde er von seinem Entwickler Konrad Zuse (daher das Z im Namen) erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt – und zwar in Berlin! Doch die große Resonanz blieb aus – kein Wunder, da mittendrin der Zweite Weltkrieg tobte. Die Menschen hatten ganz andere Sorgen als eine Rechnermaschine.

Heute wissen wir die Leistung Zuse’s anders einzuschätzen und zu würdigen: Die sperrige Maschine, die vollautomatisch und programmgesteuert in binärer Gleitkommarechnung arbeitete, entpuppte sich als Vorgänger unserer heutigen Computer.

Doch wie kam der Bauingenieur Zuse überhaupt auf die Idee?

Laut seinen Tagebuchaufzeichnungen dachte er über die „Erschaffung eines mechanischen Gehirns“ nach. Was damals nach Science Fiction klang (apropos Science Fiction, wusstet ihr übrigens das Captain Jean-Luc Picard vom Raumschiff Enterprise das erste Tablet in der Hand hatte?), haut uns heute nicht mehr vom Hocker. Im Gegenteil: Die fünf Hertz Leistung des Z3 wirken heute fast lächerlich, damals waren sie bahnbrechend. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Bildschirmauflösung eines neuen Handys liegt heute bei mindestens 60 Hertz.

Sein Nachfolger, der Z4, avancierte in den 1950er Jahren immerhin zum ersten kommerziellen Computer der Welt, der über 100.000 Kommandos ausführen konnte.

Was zeigt uns die Entwicklung der ersten Rechnermaschinen?

Auch eine verrückt anmutende Idee lässt sich mit der richtigen Vorstellungskraft und technischer Raffinesse in die Tat umsetzen. Und selbst wenn das erste Ergebnis noch weit entfernt vom erwünschten Ziel ist, hat es doch Potential, Anstoß zu vielen weiteren Innovationen zu geben, aus denen bahnbrechende Entwicklungen entstehen können. Es lohnt sich also, für Inspirationen ab und zu einen Blick in die Geschichtsbücher zu werfen.

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