1) Wie können die Bereiche Innovation, Transformation und People Management stärker verzahnt werden?

Das eine geht nicht ohne das andere. Ich denke, dass ein gutes People Management am Anfang steht. Wenn Mitarbeitende entlang ihrer Fähigkeiten arbeiten können, sich wertgeschätzt fühlen und Freiräume haben, ist der Grundstein für eine bewegliche und kreative Organisation gelegt. Dafür müssen Organisationen aber herausfinden, was ihre Mitarbeitenden eigentlich können und wollen, sie kennenlernen, ihnen die Möglichkeit geben, sich auszuprobieren, selbstbestimmt und vernetzt mit Kolleg*innen. Nicht alles muss immer sofort funktionieren, Fehler sind erlaubt. Nur so lernen Menschen und Organisationen dazu und nur so kann letztendlich Innovation entstehen.

„Nicht alles muss immer sofort funktionieren, Fehler sind erlaubt. Nur so lernen Menschen und Organisationen dazu und nur so kann letztendlich Innovation entstehen.”

Kulturwandel ist der Anfang und gleichzeitig der schwierigste Teil, weil es hier darum geht, über Jahrzehnte aufgebaute Strukturen und erlernte Verhaltensweisen aufzubrechen und auch Macht und Privilegien abzugeben. Wenn Organisationen das schaffen, ist der Weg frei für eine lernende und agile Organisation. Ich halte nichts davon, hier und da einen „New Work Workshop“ zu machen und dann zu erwarten, dass die Transformation nun einsetzt. Das ist ein langer Weg. Aber er kann durch den sinnvollen Einsatz von Technologie abgekürzt werden. Hier setzen wir mit Tandemploy an. Unsere Software ist eine Art Betriebssystem für den Kulturwandel, da sie Mitarbeitenden und Führungskräften ganz neue Erfahrungen im Arbeitskontext ermöglicht.

2) Welche drei Best Practice-Tipps hast du dafür aus deinem Arbeitsalltag für uns?

Aus Sicht einer Führungskraft:

1. Sei immer nah dran an deinen Mitarbeitenden. Nicht um zu kontrollieren, sondern um zu hören, wie es ihnen geht und was sie brauchen.

2. Alles was wir tun können wir auch ganz anders machen. Nimm nie für dich in Anspruch, dass dein Weg der einzig richtige ist und bleib offen für neue Wege.

3. Weniger Meetings, mehr asynchrone Kommunikation, damit jede*r in seinem/ihrem Tempo und zu seinen/ihren Zeiten arbeiten kann und trotzdem alle Informationen bekommt.

3) Wie gelingt es deinem Team, sich immer wieder auf neue Situationen und Anforderungen in dieser schnelllebigen, agilen Welt einzustellen?

Wir arbeiten seit unserer Gründung 2013 maximal flexibel, sowohl zeitlich und räumlich, aber auch was die Rollen im Team angeht. Erst kürzlich hat ein Kollege aus dem Marketingteam eine Rolle im Product Team übernommen, weil dort viel zu tun war und die Aufgaben zu dem passten, was er gern tut und gut kann. Dafür haben andere Kolleg*innen seine Rolle im Marketing übernommen. Wir denken nicht in starren Stellen, sondern es gibt immer Spielräume, um sich in anderen Bereichen einzubringen. Ich denke es ist die Mischung aus klaren Spielregeln, einer sehrt transparenten und guten Kommunikation im Team und viel Freiraum, die uns beweglich und widerstandsfähig macht.

4) Was war deine letzte Lessons Learned und wie wendest du das Gelernte jetzt an?

Wenn du denkst „Noch flexibler geht nicht“ kommt eine Pandemie und plötzlich geht noch viel viel mehr. Dank unserer agilen Strukturen konnten wir nach dem Lockdown reibungslos weiterarbeiten. Und doch haben auch wir neue Formate und Tools für uns entdeckt, mit denen wir noch besser remote zusammenarbeiten können. Das hat uns überrascht und gleichzeitig noch beweglicher gemacht.

0,5) Um Unternehmen/Organisationen zukunftsfähig aufzustellen, braucht es…

… einen tiefgreifenden Kulturwandel und Führungskräfte, die vorangehen und einfach mal machen.

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